Studien zur Anthroposophie

Michael Muschalle


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Michael Muschalle

Anthroposophie und wissenschaftliche Selbstbeobachtung

(Stand 12.07.01)

Einleitung

Sobald man sich etwas eingehender mit den methodologischen Feinheiten der Anthroposophie befaßt, taucht wie selbstverständlich die Frage nach Verwandtschaftsbeziehungen zum psychologischen Umfeld auf. Man wundert sich dann darüber, wie wenig Rudolf Steiner in methodischer Hinsicht auf ein solches Umfeld bezug nimmt. Sieht man von den grundsätzlichen, wissenschaftssystematischen Darstellungen der "Grundlinien", 1 dem Aufsatz zur Psychologie Franz Brentanos, und damit im Verbund zu einigen wenigen Streitfragen der zeitgenössischen Diskussion 2 einmal ab, so ist der Fundus an zusammenhängenden einschlägigen Ausführungen im Steinerschen Schrifttum rasch erschöpft. Eine Durchmusterung seiner Vorträge fügt dem zwar einiges hinzu, insgesamt bleibt das Resultat aber karg. 3

Dies ist umso überraschender, als Steiner die Entwicklung auf diesem Felde der Wissenschaft in ihren Grundzügen mit Sicherheit zur Kenntnis genommen hat. Darüber hinaus läßt sich zeigen, daß er in methodologischen Fragen ganz auf der Höhe seiner Zeit stand und vieles, was er an wissenschaftspraktischen Vorschlägen im Rahmen der Anthroposophie unterbreitete, auch im zeitgenössischen Diskussionszusammenhang auftaucht. Es lohnt sich, das Augenmerk einmal darauf zu richten. Ich möchte dies im folgenden tun und knapp ein paar Kernfragen der wissenschaftlichen Selbstbeobachtung um die Jahrhundertwende skizzieren und von hier aus einige methodologische Vorschläge Steiners kurz beleuchten.

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